Gestern und heute waren wieder ein gutes Beispiel für die Bedürfnisse junger Hunde. Yuna hat mit ihren mittlerweile 5 Lebensmonaten die klassische Welpenzeit hinter sich gelassen und wird zum Junghund. Ihre Sozialisation auf Menschen und Hunde aller Art ist nach wie vor der Schwerpunkt in ihrer „Ausbildung“, genauso wie alle Dinge des Alltages. Für uns als ihre Menschen gilt es, eine Balance zwischen den Bedürfnissen zu finden. Einerseits ist sie sehr wissbegierig, lernt viel über Nachahmung und soziale Anregung. Werden die Eindrücke jedoch zu viel, so zeigt sie dies in ihrem Verhalten, indem sie lange braucht, um zur Ruhe zu kommen. So geschehen am gestrigen Abend, als wir noch einmal in den Paderpark gegangen sind. Dort aber waren einfach zu viele Eindrücke und vor allen Dingen Bewegungsreize vorhanden. Fahrradfahrer mit und ohne Hunde, Menschen mit und ohne Hunde, Kinder, Volleyballspieler, liegende Menschen im Park, Vögel, Enten usw.- viel zu viel für das Gehirn eines jungen Hundes. Nach 30 Minuten waren wir wieder incl. Rückweg zu Hause, aber sie brauchte noch 1 Stunde, um zur Ruhe zu kommen. Anderseits will sie sich als kleiner Ridgeback auch mal auspowern können. Trotzdem soll sie das höfliche Miteinander mit anderen Lebewesen lernen und zeigen. Daher hatte sie heute eine Verabredung mit einem anderen Junghund, einem jungen Entlebucher Sennenhund auf meinem Platz, wo sie nach Herzenslust balgen und spielen konnte. Die Beiden haben sehr gut miteinander harmoniert. Im Anschluss fiel sie sofort in einen tiefen, ruhigen Schlaf und wurde bis zum Nachmittag nicht mehr munter.
Dies alles ist als Programm sehr umfangreich. Daher beschäftigen wir uns weniger mit dem klassischen „Sitz, Platz, Fuß“. Im Zentrum stehen derzeit immer noch soziale Kontakte aller Art. Die klassische Ausbildung läuft „nebenher“ und nur in Momenten, wo Yuna uns signalisiert, dass sie bereit ist zu lernen. Hunde lernen ihr Leben lang, aber es gibt nur einmal die sensible Phase der Sozialisation 😉